Brandfarben konsequent nutzen: Wie du mit Farben unverwechselbar wirst

Zuletzt aktualisiert am
02 October 2025

Was wir vom den Dodgers lernen können. Mein Aha-Moment in Los Angeles.

Ich war im Dodgers Stadium in Los Angeles, einem der ältesten Baseballstadien der USA, eröffnet 1962. Tausende Menschen, ein riesiges Stadion und trotzdem fühlte sich alles an wie aus einem Guss. Überall war das bekannte Dodgers-Blau kombiniert mit Weiß: auf Caps, Trikots, Merchandise-Artikeln, Snackbehältern (sogar in Form von Baseballhelmen) und in der Stadionarchitektur.

In diesem Erlebnis bestätigte sich wieder das Branding etwas ist, was man fühlt. Ohne ein einziges Logo wusste jeder sofort, wo er war und zu wem er gehörte. Diese Konsequenz in der visuellen Umsetzung schafft nicht nur Wiedererkennung, sondern auch emotionale Bindung. Und das ist ein Prinzip, das für dein Business genauso wichtig ist.

Warum Farben so wichtig fürs Branding sind

Farben sind kein „Beiwerk“. Sie wirken direkt auf unser Unterbewusstsein:

  • Farben werden schneller wahrgenommen als Logos oder Worte.
  • Farben sind emotionale Anker: Sie wecken Erinnerungen und Gefühle.
  • Farben schaffen Vertrauen: Wiederholung vermittelt Sicherheit und Konsistenz.

Beispiele:

  • Coca-Cola = Rot.
  • Telekom = Magenta.
  • DHL = Gelb.

Du brauchst nur die Farbe und die Marke ist sofort im Kopf.

Typische Fehler von Selbstständigen beim Einsatz ihrer Brandfraben

Viele Selbstständige gerade in der Fitness-, Ernährungs- und Gesundheitsbranche wählen zwar Farben aus, setzen sie aber nicht konsequent ein.

❌ Website in Blau, Flyer in Grün, Social Media in Pink.
❌ Unterschiedliche Nuancen (mal Hellblau, mal Dunkelblau).
❌ Kein roter Faden durch Packaging, Signatur oder Vorlagen.

Ergebnis: Der Auftritt wirkt austauschbar. Und das ist fatal, denn Vertrauen und Wiedererkennung entstehen nur durch Konsistenz.

Farbwirkung: mehr als „schön aussehen“
Farben lösen unterschiedliche Emotionen aus und wirken sofort auf uns. Je nach Kontext kann diese Wirkung aber variieren.

  • Rot → Energie, Leidenschaft, Aktivität (aber auch Warnung, Aggression).
  • Blau → Vertrauen, Seriosität, Klarheit (kann aber kühl wirken).
  • Grün → Natürlichkeit, Gesundheit, Nachhaltigkeit (zu grell = unprofessionell).

Entscheidend ist nicht „die eine richtige Farbe“, sondern:

  • Passt sie zu dir und deiner Marke?
  • Passt sie zu deiner Zielgruppe?
  • Wird sie konsequent durchgezogen?

Farben sind immer auch ein Spiegel der Branche und jede Nische hat ihre eigenen Anforderungen.

Hier ein Brandfarben Überblick aus der Fitness-, Ernährungs- und Gesundheitsbranche

  • Personal Trainer & Coaches Kraftvolle Akzente (z. B. Rot oder Orange) vermitteln Energie. Eine neutrale Basis (z. B. Grau, Dunkelblau) sorgt für Professionalität.
  • Ernährungsberater:innen & Health Coaches Moderne Grüntöne stehen für Natürlichkeit und Gesundheit. Kombiniert mit Weißraum oder frischen Akzenten wirkt das hochwertig und aktuell
  • Yoga- & Meditationslehrer:innen Pastelltöne, Beige, helle pastellfraben schaffen Ruhe und Balance. Weniger ist hier oft mehr Klarheit statt bunte Vielfalt.
  • Boutique-Studios & kleine Fitnessclubs Hier zählen Exklusivität und Lifestyle. Gedeckte Töne (Beige, Grau, Navy) mit einem hochwertigen Akzent wie Gold, Kupfer oder Petrol schaffen ein Premium-Gefühl.
  • Nahrungsergänzung & Healthy Food Brands Frische und Klarheit sind wichtig. Helle, klare Farben, viel Weißraum und moderne Akzente wie Grün oder Blau vermitteln Seriosität.
  • Reiki, Meditation & alternative Angebote Fließende, weiche Farben (Lavendel, sanftes Blau, Rosé) schaffen Harmonie und Vertrauen. Ungewöhnliche Kombinationen können hier Differenzierung bringen.

Das zeigt: Es gibt nicht die eine perfekte Farbe. Entscheidend ist, dass deine Farbwelt zu dir, deinem Business und deiner Zielgruppe passt und dass du sie konsequent durchziehst.

So setzt du deine Brand Farben strategisch ein

Überlege dir, welche Farbe welche Rolle in deinem Branding übernehmen soll:

Primärfarbe (ca. 70 % Nutzung)
Sekundärfarbe (ca. 20 %)
Akzentfarbe (ca. 10 %)

Alle Touchpoints abdecken: Wo sehen potenzielle Kunden deine Marke?
Website, Social Media, Flyer, Studioausstattung. Achte auf gleiche Farbwirkung und passen die unterschiedlichen Farbräume (RGB, HEX, CMYK, RAL ) demenztsperchend an.

Kontraste beachten
Farben wirken nur, wenn Texte gut lesbar sind. Achte auf Barrierefreiheit und Klarheit.

Konsistenz statt Experiment
Einmal Blau, einmal Grün, einmal Lila? Das verwirrt deine Zielgruppe. Wiederholung schafft Vertrauen.

Mut zur Differenzierung
Sieh dir deine Konkurrenz an und trau dich, bewusst andere Akzente oder Nuancen zu wählen.

FAQ: Häufige Fragen zu Brandfarben

Wie viele Farben brauche ich wirklich?
2–3 Hauptfarben plus 1 Akzent reichen in der Regel völlig aus. Geht es später an die Website-Gestaltung, solltest du überlegen, dass du auf jeden Fall eine Farbe hast, die du gut für deinen Text nutzen kannst, also mit hohem Kontrast und guter Lesbarkeit. Zusätzlich eignet sich eine sanftere Variante für Hintergründe. Das müssen nicht unbedingt neue Farben sein, sondern können auch Tonwertabstufungen deiner Hauptfarben sein.

Kann ich einfach meine Lieblingsfarbe nehmen?
Nur, wenn sie auch zu deiner Marke passt. Farben müssen persönlich und strategisch funktionieren. Aber natürlich sollten dir deine Farben gefallen schließlich bist du die Person, die am meisten mit ihnen arbeitet.

Was, wenn meine Konkurrenz ähnliche Farben hat?
In vielen Branchen gibt es gängige Farbwelten. Denk zum Beispiel an die Versicherungsbranche: Blau steht für Vertrauen und genau deshalb nutzen es so viele Versicherungsunternehmen. Du kannst dich dennoch abheben, indem du mit anderen Nuancen, Akzenten oder außergewöhnlichen Kombinationen arbeitest. Oder du entscheidest dich bewusst für eine ganz andere Farbwelt, um wirklich aufzufallen.

Muss ich meine Farben überall gleich einsetzen?
Ja! Konsistenz ist der Schlüssel. Nur so entsteht Wiedererkennung.

Kann ich meine Farben später ändern?
Ein Rebranding ist möglich, wenn dein Business sich verändert. Achte aber darauf, dass du die Wiedererkennung nicht komplett verlierst. Gerade in einem Rebranding-Prozess kann es strategisch wertvoll sein, die Farben zu ändern, aber das bestehende Logo beizubehalten oder andersherum.

Fazit

Farben nehmen wir unterbewusst noch viel schneller auf als zum Beispiel ein Logo. Wir sehen eine Farbe und sofort entsteht, ohne dass wir es merken entsthetb ein Gefühl, eine emotionale Verbindung. Genau hier liegt der Schlüssel deine richtigen Farbe zu finden und sie bewusst zu wählen. Sie müssen zu dir, deinem Business und deiner Zielgruppe passen und genau das ausdrücken, was deine Marke transportieren soll.

Und dann heißt es: konsequent durchziehen. Nur so entsteht Wiedererkennung, Vertrauen und eine emotionale Bindung, die dich von anderen unterscheidet.

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